Am Markt im Stadtteil Altstadt

Am Markt im Stadtteil Altstadt

 

 

Altstädtischer Markt/Marktplatz

Der Altstädtische Markt ist ein rechteckiger, 60×52 Meter umfassender historischer Platz südlich des Doms. Der seit Stadtgründung im Jahr 1160 bestehende Markt erhielt seine Grundfläche nach dem großen Stadtbrand im Jahr 1651 und wurde Ende des 18. Jhd. noch einmal um einige Meter ausgedehnt. Der gepflasterte Markt ist umrahmt von verschiedenen geschichtsträchtigen Wohn- und Geschäftshäusern sowie von vier heute auf der Denkmalliste des Landes Mecklenburg-Vorpommern befindlichen Gebäuden: darunter befinden sich das das Rathaus und das Säulengebäude (auch Neues Gebäude oder Krambudengebäude genannt).

Das Schweriner Rathaus mit dem „goldenen Reiter“ (Heinrich der Löwe) trennt zudem den Altstädtischen- vom Schlachtermarkt. Infolge von Umbaumaßnahen nach Plänen von Georg Adolf Demmler im Jahre 1835 erhielt es eine bis heute prägende Fassade (Marktseite) im Tudorstil.
Während noch Stadtvertretersitzungen im Demmlersaal (ehemals Modellsaal) des Gebäudes stattfinden, ist die Stadtverwaltung nicht mehr hier ansässig. Stattdessen haben heute die Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin GmbH und die Touristeninformation ihren Sitz im alten Schweriner Rathaus.

Das an der Nordseite befindliche Säulengebäude entstand in den Jahren 1783 bis 1785 nach Entwürfen Johann Joachim Buschs als Markthalle, womit das Problem der offene Marktstände (Krambuden) mit ihren damals schlechten hygienischen Verhältnissen gelöst werden sollte. Nach späteren Nutzungen wie z.B. durch die Polizei, durch den Fremdenverkehrsverein oder für Wohnunterkünfte, hat im Neuen Gebäude seit 2001 das Café Röntgen seinen Sitz.

Ursprünglich stand der Jugendstilbrunnen „Rettung in Seenot“ (1910/11 von Hugo Berwald), welcher aufgrund der zwei nackten Figuren bei seiner Enthüllung 1911 für einige Furore in Schwerin sorgte, noch auf dem Marktplatz. Seit 1929 befindet sich das von Kommerzienrätin Emma Mühlenbruch gestiftete Denkmal aus Platzgründen auf dem Bahnhofsvorplatz/ Grunthalplatz.

Ebenfalls nicht mehr auf dem Markt zu finden ist ein Bronzestandbild Otto von Bismarcks (1901 von Wilhelm Wandschneider). Nachdem dieses 1939 an den damaligen Bismarckplatz (heute Platz der Jugend) umgesetzt wurde, wurde die Statue um 1950 auch von dort wieder entfernt und verschrottet (Der Sockel blieb noch bis 1954). Später installierte man die Skulptur „Runder Tisch“ auf den Marktplatz. Heute steht sie an der Ecke Puschkinstraße/Großer Moor.

Seit 1995 (mit der 1.000-Jahrfeier Mecklenburgs) prägt aber wieder ein Denkmal den Platz: Das Löwendenkmal. Die Stele mit der Löwenskulptur auf ihrer Spitze stammt vom Konstanzer Bildhauer Peter Lenk und erinnert an den Stadtgründer Heinrich den Löwen.