Franzosenweg im Stadtteil Ostorf

Franzosenweg im Stadtteil Ostorf

 

 

Franzosenweg

vom Schlossgarten bis zum Zippendorfer Strand, entlang des Schweriner Sees, führt der Franzosenweg. Heute besticht er u.a. durch die vielen Stadtvillen, welche ihn säumen. Diese für Hauseigentümer überaus attraktive und gut ausgebaute Straße bietet daneben auch für Touristen, Jogger oder Radfahrer eine idyllische und romantische Anlaufstelle. Familien erreichen von hier aus den Spielplatz der Atolle, die Badeanstalt Kalkwerder, sowie Zoo und Kletterwald. Auch Jachthafen, Schweriner Tennisclub, Segelclub Schlossbucht und Schweriner Rudergesellschaft von 1874/758 sind hier verortet und profitieren von der wunderschönen Lage.

Daneben übt die zu Teilen naturbelassene Umgebung (gehört zum Landschaftsschutzgebiets „Schweriner Innensee und Ziegelaußensee“) einen ganz besonderen Reiz aus. So sollte jeder einmal einen Blick auf die Große Karausche, ein rundum fast vollständig bewaldeter, 1,7 Hektar großer See, oder die Landzunge „Adebors Näs“ geworfen haben.

Seinen Namen bekam der Franzosenweg Ende des 19. Jahrhunderts. Nachdem 1870, im Zuge des Deutsch-Französischen Krieges, rund 800 Kriegsgefangene in Schwerin untergebracht wurden (zeitweise auf der Insel Kaninchenwerder), wurden laut historischen Quellen zwischen 50 und 75 von ihnen dazu verpflichtet einen Weg von der Badeanstalt Kalkwerder zur Seevilla am Schweriner See anzulegen. Nachdem die Franzosen ein halbes Jahr später die Stadt wieder verließen, bürgerte sich schon bald danach die Bezeichnung „Franzosenweg“ ein.