Großer Moor im Stadttteil Altstadt

Großer Moor im Stadttteil Altstadt

 

 

Großer Moor

Der Große Moor, die Straße zwischen Puschkinstraße und Marstall, ist eine der ältesten Straßen Schwerins. Bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde mit der Trockenlegung des dortigen Moores („uppen Moore“ genannt) begonnen. Noch heute befinden sich hier einige  bedeutende, denkmalgeschützte Fachwerkbauten, so zum Beispiel das Haus Nr. 38, ein Fachwerkhaus aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Hier war von 1985 bis 2005 das Historische Museum/Stadtgeschichtsmuseum untergebracht.

Allerdings ist heute nicht mehr die ganze historische Bausubstanz der Straße – sie erhielt übrigens erst am Anfang des 19. Jahrhunderts die Bezeichnung Großer Moor – erhalten. Denn ab 1968 entstanden hier neue Wohngebäude in Plattenbauweise, nachdem viele alte, vernachlässigte Gebäude abgerissen wurden. Im Gebäudeensemble Großer Moor 2-6, welches an den Schweriner Marktplatz angrenzt, befand sich zu DDR-Zeiten die SED Kreisleitung. 2013 wurde das Ensemble vollständig saniert und als Wohngebäude nutzbar gemacht. Direkt davor (ehemals auf dem Marktplatz) steht die Skulptur „Runder Tisch“. Sie soll als Zeichen der Selbstbestimmung und Befreiung der Bürger der ehemaligen DDR stehen.

Von historischer Bedeutung ist auch das Gebäude an der Ecke Großer Moor/Werderstraße. Hier befand sich in der Vergangenheit die Herzogliche Dampfwäscherei. An die Geschichte erinnern auch die Stolpersteine vor den Häusern, welche heute an das Schicksal seiner jüdischen Bewohner erinnern.