Mecklenburgstraße im Stadtteil Altstadt

Mecklenburgstraße im Stadtteil Altstadt

 

 

Mecklenburgstraße

Die genau einen Kilometer lange, innerstädtische Mecklenburgstraße reicht vom Platz der Jugend/Hermannstraße bis zum Pfaffenteich. Als bekannteste Einkaufsstraße und Flaniermeile in Schwerin beherbergt sie zahlreiche Geschäfte, Einzelhändler und Dienstleistungsunternehmen. Aber auch die ansässigen Cafés, Restaurants und Clubs haben jede Menge Anziehungscharakter. Voller Leben und fleißigem Treiben präsentiert sich die historische Straße dann erst recht bei Großereignissen, wie dem Altstadtfest oder dem Weihnachtsmarkt.

Ihre Beliebtheit verdankt die Mecklenburgstraße, die im Laufe der Geschichte schon mehrmals einen neuen Namen bekam (so hieß sie auch mal Fließgrabenstraße, Poststraße, Kaiser-Wilhelm-Straße, Bismarckstraße, Straße der nationalen Einheit, oder Hermann-Matern-Straße), vor allem auch den sie säumenden, klassizistischen Gebäuden. Eines der schönsten Gebäude der Straße ist sicherlich das im mecklenburgischen Neorenaissance-Stil erbaute alte Post- und Telegraphenamt (von Ernst Hake entworfen, 1897 fertig gestellt). Eindrucksvoll auch der dazugehörige, 44 Meter hohe Telegrafenturm mitsamt der zwei Meter durchmessenden Postuhr. Und vor dem Postgebäude erinnert ein Denkmal an Mitbegründer des Weltpostvereins, Heinrich von Stephan (1831-1897), der den Bau des Schweriner Postamtes unterstützte und dafür Ehrenbürger der Stadt wurde.
An der Gebäude-Fassade findet sich eine weitere Gedenktafel. Sie erinnert an die Opfer des Kapp-Putsches vom März 1920.

Nur ein paar Meter weiter an der Ecke zur Arsenalstraße steht das ehemalige Wohnhaus des Hofbaumeisters Georg Adolf Demmler. Dieser 1843 im Tudorstil errichtete, dreigeschossige Mauerwerksputzbau beeindruckt mit seinen Türmen und Risaliten.

Ein weiterer Geschichtsträchtiger Bau befindet sich in der Mecklenburgstraße 53. Hier wurde von 1912 bis 1995 Kino betrieben. Das Filmtheater „Schauburg“ (seit 1929) war das erste Lichtspielhaus der damaligen Residenzstadt. Was heute ebenfalls passé ist, ist die alte Straßenbahnlinie, die noch von 1908 bis 1969 zwischen Schlossstraße und Pfaffenteich über die Mecklenburgstraße fuhr.