Münzstraße im Stadtteil Schelfstadt

Münzstraße im Stadtteil Schelfstadt

 

 

Münzstraße

Die Münzsstraße (vor 1778 hieß sie noch Fischerstraße) gehört zu den ältesten Straßen Schwerins. Heute befinden sich in dieser gesäumten Gasse viele individuellen Läden. Da wären etwa der „Klockenschauster“ – ein traditionsbewusster Uhrmacher, die Goldschmiede von Michael Schoop, erlesene Modeboutiquen oder das „Bier-Postamt“ mit mehr als 250 Bieren aus aller Welt im Sortiment. Seit 1907 findet man in dem Haus mit der Nummer 34 eine Gravieranstalt und einen Stempelmacher (seit 1920). Einen Namen in der Stadt machte sich auch die im selben Haus bis 1956 bestehende Löwenbäckerei. Und noch heute erinnert der vergoldete Löwe mit Brezel in der Pranke an der Hausfassade an den Traditionsbäcker.

Und nicht nur wegen seiner kleinen Geschäfte sowie alten Werk-und Gaststätten strahlt dieses alte Pflaster einen ganz besonderen Reiz aus. Auch die Zweigeschossigen Fachwerkhäuser aus dem 18. und die mehrgeschossigen Gebäude aus dem 19./20. Jahrhundert, welche die historische, 1999 sanierte Straße säumen, haben die Münzstraße zu einer beliebten Bummelmeile gemacht. Seit 2004 werden zudem etliche Literaturinteressierte vom jährlich stattfindenden Event „Eine Straße liest“ hierher gelockt.

Im Wohnhaus in der Münzstraße 8 (1715 erbaut, die klassizistische Fassade erhielt es aber erst 1828/29) befindet sich seit 1947 der Sitz des Oberkirchenrats. Über 100 Jahre zuvor, genauer von 1778 bis 1850, wurden hier noch Geldstücke geprägt. Die Herzoglichen Münze verlieh der Straße dann auch ihren Namen. An der ehemaligen Münze findet sich heute auch eine Gedenktafel für A. Starost.