Schlachterstraße im Stadtteil Altstadt

Schlachterstraße im Stadtteil Altstadt

 

 

Schlachterstraße/Schlachtermarkt

Gegenüber dem Altstädtischen Marktplatz und getrennt durch das Schweriner Rathaus befindet sich der sogenannte Schlachtermarkt. Die Schlachterstraße selbst ist nur unwesentlich länger, sie verläuft von der Schlossstraße bis zum Domhof. Noch vor dem großherzoglichen Stadtumbau Ende des 19. Jahrhunderts befanden sich auf dem Gelände rund ein Dutzend Häuser. Erst nach deren Abriss entwickelte sich der Marktplatz hin zu seiner jetzigen Form. An das historische Äußere erinnern aber noch heute u.a. mehrere alte Fachwerkhäuser, das gotische Tor des Rathauses oder eine kostbare Rokokotür in der angrenzenden Schlachterstraße. Das ebenfalls in der Schlachterstraße befindliche Logenhaus schenkte Hofbaumeister Georg Adolf Demmler den örtlichen Freimaurerlogen (heute: „Harpokrates zur Morgenröte“ und „Eintracht in Freiheit“).

Im Innenhof der Gebäude 3 und 5 (an der Landesrabbiner-Holdheim-Straße) befindet sich seit 2008 die neue Schweriner Synagoge. Dies ist zudem der historische Standort ihrer Vorgängersynagogen aus den Jahren 1773 und 1819. An die Verwüstung des historischen Gebäudes während der Reichskristallnacht 1938 durch die Nationalsozialisten erinnert noch heute eine Gedenktafel an der Schlachterstraße 3.

1979 entwarf der Berliner Bildhauer Stefan Horota den Brunnen „Von Herrn Pastor sien Kauh“. Wie der Name schon sagt, erinnert diese Arbeit Horotas an jenen niederdeutschen, oft bei Festen und Trinkgesellschaften angestimmten Rundgesang. Auf dem die Brunnensäule umlaufenden Bronze-Reliefband sind zudem erheiternde Szenen des Liedes darstellt.

Geschlachtet wird zwar an Ort und Stelle nicht mehr, aber dafür finden auf dem Platz u.a. noch ein Wochenmarkt sowie ein Teil des Weihnachtsmarktes statt.