Werner-Seelenbinder-Straße im Stadtteil Weststadt

Werner-Seelenbinder-Straße im Stadtteil Weststadt

 

 

Werner-Seelenbinder-Straße

Die Werner-Seelenbinder-Straße verläuft zwischen der Wittenburger und der Johannes-Brahms-Straße. Sie ist nach dem deutschen Ringer und Widerstandskämpfer Werner Seelenbinder (1904 – 1944) benannt.

Hier, am Rande der Weststadt, befindet sich ein ganz besonderes, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude: der „bewohnte Schornstein“. So wird das 10-stöckige Hochhaus genannt, das 1963 als erstes Hochhaus in der Landeshauptstadt sowie als eines der ersten in ganz MeckPomm gebaut wurde. Das von 2012 bis 2013 für 4 Mio. Euro vollständig sanierte Gebäude (bei der Verleihung des Deutschen Bauherrenpreises 2013 gewürdigt) beinhaltet aber noch mehr als nur Wohnungen. Konzipiert wurde es als Heizhaus für die ein Jahr zuvor fertig gestellte Sport-und Kongresshalle, im Inneren befindet sich neben den technischen Räumen im Keller, inmitten der 68 Wohnungen auch ein 30 Meter hoher Schornstein. Heute wird dieser allerdings nicht mehr genutzt. Diese architektonische Lösung ersonnen sich die Erbauer damals, da ein frei stehender Schornstein nicht in die beabsichtigte städtebauliche Gestaltung gepasst hätte.
Blickfang am Haus ist auch das Ensemble „Mann, Frau und Sputnik”, jene der Sport- und Kongresshalle zugewandte Wandgestaltung.

In der Übergangszeit bis zur Fertigstellung des Heizhauses (1963) zog in der Werner-Seelenbinder-Straße noch ein ganz anderes Kuriosum die Blicke auf sich. Da die Sport- und Kongresshalle ja schließlich beheizt werden musste, wurde hier eine Dampflok abgestellt und deren Dampfkessel zur Wärmeversorgung genutzt.