Reiferbahn im Stadtteil Altstadt

Reiferbahn im Stadtteil Altstadt

 

 

Reiferbahn

Von der Kreuzung Wallstraße an bis zur Wittenburger Straße, parallel zu den Bahngleisen verläuft die sogenannte Reiferbahn. Der Name leitet sich vom Arbeitsplatz der mittelalterlichen Berufsgruppe der Reifer (Seilmacher) ab. Diese im Mittelniederdeutschen auch Reeper/Reepschläger genannten Handwerker mussten für die Herstellung von Tauen die sogenannten „Reepen“ vorher über die ganze Länge jenerer Reeper-/Reiferbahn (oft bis zu 400 Meter lang) spannen und schließlich verdrillen bzw. verflechten.

Die Reiferbahn führt am ehemals (seit Mitte des 19. Jahrhunderts) militärisch genutzen Gelände um das frühere Lazarett vorbei. Dieses unter Denkmalschutz stehende Gebäude (2003 saniert und modernisiert) trägt heute den Namen Schloßparkresidenz und ist mit modernen Wohnungen ausgestattet. Auf dem Gelände befindet sich seit 2008 auch eine Dreifeldsporthalle mit markanter Außenfassade. Das von den Architekten Gerd & Hans-Werner Jäger sowie Joachim Brencke ersonnene Gebäude dient ausschließlich als Sportstätte des Gymnasiums Fridericianum und des SV Grün-Weiß Schwerin.

Weiterhin kommt man von der Reiferbahn in das 1.100 Stellplätze große Parkhaus des Schlosspark-Centers. Wo heute Einkaufscenter und Gymnasium stehen, befand sich im 18. Jahrhundert noch Ackerfläche. Ein Teil dieser Fläche (bis zum sogenannten „Totendamm“) wurde 1986 zu einem Friedhof umgestaltet. Seit 1945 existiert dieser jedoch nicht mehr.